Servus,
erst einmal eine Aufklärung. Unter Substrat versteht man ein Gemisch aus Substanzen, welches dafür gedacht ist das Pflanzen darin wachsen. Die Bezeichnung Erde ist eher eine Mundart und hat mit Substraten im eigentlichen nichts zu tun.
Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück.
Es gibt so viele schöne Blumen für unseren Balkon oder Garten. Egal ob im Kübel oder direkt eingepflanzt, erfüllen sie mit ihren Blättern, Blüten und Früchten unsere Sinne mit Heiterkeit. An den Tanz unseres Gaumens beim Genuss der frischen Ernte wollen wir erst gar nicht anfangen zu reden.
Damit wir unsere Pflanze auch richtig genießen können, brauchen die Pflanzen die passende Erde. Momentmal Erde? Richtig heisst es Substrat. Denn Erde ist das auf dem wir Laufen, diese große Kugel mit all diesen vielseitigen Lebewesen und bezaubernden Orten.
Je nach dem welche Pflanzen wir bevorzugen in unseren Gärten, müssen wir für deren Wohlergehen, dafür sorgen, dass sie den richtigen Säuregrad und Mix haben, um darin mit Ihren Wurzeln auf Erkundungstour nach Wasser und Nährstoffen zu gehen. Denn nicht jeder Nährstoff ist in jedem Säuregrad verfügbar und genau darum geht es.
Als Fan von Heidelbeeren, weiss ich, dass diese einen sauren Boden bevorzugen. Es wäre nicht ratsam Heidelbeeren in normale Blumenerde zu pflanzen, denn diese wäre nicht sauer genug, so dass die Pflanze optimal versorgt wäre. Das gleiche gilt im Übrigen auch für Rhododendron und weitere Moorbeetgewächse.
Auch Kirschlorbeer, Rosen und Nadelgehölze mögen einen leicht sauren Boden.
Anders schaut es bei den Blüh- und Obstgehälzen aus. Ebenso bei den Ziersträuchern, Stauden und Balkonblumen. Diese kommen mit einer ganz normalen Blumenerde zurecht. Paprika und Tomaten können sich auch mit Blumenerde begnügen, freuen sich aber auch über größere Nährstoffbeimengungen und sagen zu einer Geranienerde oder Tomatenerde nicht nein. Jedoch kauft der Sparfuchs am Besten das was für Balkonpflanzen gut ist und preislich am Attraktivsten. Denn Pflanzen sind sehr anpassungsfähig und gedeihen regelrecht in jedem Mist. Früher hat man Orchideen sogar direkt in Pferdemist gepflanzt, doch dazu später mehr.
Bei der Wahl des richtigen Substrats sollte man auch gleich die eigene Faulheit in Betracht ziehen, denn nicht immer haben wir Lust zum Gießen. Ein Substrat sollte also auch eine gewisse Speicherfähigkeit besitzen. Diese bekommt sie zum Einen durch Torf- oder Kokoszugabe. Aber auch durch Zuschlagstoffe wie Perlitte oder Ton. Ton hat eine weitere Funktion und zwar kann es Salze speichern, da er eine sehr große poröse Oberfläche besitzt.
Salze sind ein gutes Stichwort, denn Pflanzen benötigen Nährstoffe. In der Regel sind es Salze und diese erhält sie entweder über organische Substanzen bei deren Zersetzung oder durch mineralische, wenn sich die Salze in Wasser lösen.
Ein gutes Substrat sollte, damit sich die Nährstoffe lösen können, gut saugfähig und luftig sein. Es bringt nichts, wenn im Sommer das Substrat komplett ausgetrocknet ist und kein Wasser mehr aufnehmen kann. Denn die Pflanze benötigt das kühle Nass für den Nährstofftransport. Also besser ein hochwertiges Produkt kaufen, die Pflanzen werden es danken.
Zwischen durch hatte ich etwas angesprochen, dass Orchideen früher in Pferdedung angepflanzt wurden. Das ist richtig. Denn Pferdemist hat gewisse Vorteile, zum einen hält er Wärme, ist Luftig, hält die Feuchtigkeit und bietet Nährstoffe. Der Nachteil ist der Geruch. Heutzutage wird bevorzugt Pinienrinde genutzt, welcher noch Sphagnummoos beigemischt wird. Ein normales Standardsubstrat, dass für die meisten Orchideen geeignet ist.
Das wars zum Thema, wenn noch Fragen vorhanden sind, gerne stellen. Ansonsten kommen nach und nach neue detaileirtere Beiträge.
 
Gruß wpml rose






Bernd