Jeder Fotograf, der häufig mit glänzenden Oberflächen zu tun hat, sollte einen Polfilter in der Tasche haben.
Das Licht, dass uns umgibt ist nicht gleichgerichtet, dass bedeutet, dass es nicht in eine einheitliche Richtung verläuft.
Es breitet sich in Wellenform aus und diese Welle, kann sich in verschíedenen Winkeln, bezogen auf die eigne Achse, unterschiedlich ausgerichtet sein.
Optimal wäre, wenn sich das Licht z.B. entweder immer horizontal bzw. vertikal ausbreiten würde. Dies macht es jedoch nicht und somit entstehen Reflexionen auf glatten Oberflächen, wie Glas, Lack oder Wasser. Von diesen Oberflächen wird das Licht in unterschiedliche Richtungen gestreut. Hierbei ist zu beachten, dass das Licht nicht nur aus einem Strahl besteht, sondern aus unendlich vielen Strahlen, wo jeder einzelne nach dem Auftreffen auf die Oberfläche unterschiedlich behandelt wird. Diese Behandlung bewirkt entweder eine Adsorption oder Reflektion des Lichts. Wird Licht adsorbiert, ist dieser Bereich dunkel. Wird es reflektiert ist es heller.
Diese nun unterschiedlich zurückgeworfenen Lichtstrahlen, sorgen also für helle Reflexe auf der Oberfläche. Würde das Licht im Gegenzug wieder gerade zurückgeworfen werden, wären keine Reflektionslichter zu erkennen. Genau hier greift der Polfilter ein.
Mit diesem können je nach Winkel des Polfilters die Licht wieder ausgerichtet werden, da er nur Lichter in einem bestimmten Winkel durchlässt. Richtet man den Filter also so aus, dass z.B. nur horizontal ausgerichtete Lichter den Filter passieren dürfen, ist es also möglich Reflexe nahezu komplett herauszufiltern.
In der Praxis bedeutet dies, dass Spiegelungen in Fensterscheiben nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Auch unter das Wasser schauen wird so möglich. Ein Polarisationsfilter sorgt also für interessante Effekte.
Ein weiterer positiver Effekt zeigt sich bei der Fotografie des Himmels. Hier sorgt ein Pol-Filter für ein kräftigeres Blau und kontrastreichere Wolken, was ebenfalls auf die Reflexionen zurückzuführen ist. Hier sind es die Reflexionen auf kleinen Wassertröpfchen und Staubpartikel, die über das gesamte Bild für viel „falsch“ ausgerichtetes Licht sorgen. Der Filter lässt also nur das Licht einer bestimmten Polarisation durch, wodurch das Bild enorm an Tiefe gewinnen kann.
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