Es ist nicht gerade einfach eine Kamera schlecht zu schreiben, wenn man es denn gar nicht möchte. Doch gleichzeitig müssen Tatsachen durchaus ausgesprochen werden. Somit ist es eher als Kritik im Sinne von, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wieso etwas so umgesetzt wurde.
Doch zu nächst ganz von Vorne.
Die Nikon Z50 ist eine Kamera die fantastische Fotos und Videos abliefert. Doch warum will ich dann etwas schlecht reden, dass nicht schlecht ist?
Ganz einfach. Ich fotografiere nun schon seit sehr vielen Jahren. Angefangen mit analogen Old-School Kameras bishin zu professionellen Kameras, wo kaum ein Wunsch offen war.
Am wenigstens konnte ich mich damals über das Wort Kompatibilität ärgern. Doch genau das trifft es bei der Nikon Z50.
Es ist eine tolle Kamera. Es ist eine kleine Kamera. Immer dabei und sofort hat man ein richtig gutes Ergebnis. Doch willst Du mit dieser Kamera bequem und einfach Langzeitaufnahmen oder Aufnahmen über einen externen Trigger machen. Dann kannst Du das total vergessen.
Damals als ich von Sony zu Nikon gewechselt bin. Ja so Leute gibt es wirklich, einer davon schreibt hier.
War mir klar, Nikon ist das Maß der Dinge.
Warum ist Nikon das Maß der Dinge?
Zum Einen steht Nikon seit Jahrzehnten wie kaum ein anderer Hersteller für qualitative Objektive mit einer schier unerreichbaren Qualität. Selbst die billigsten Objektive liefern eine gute Qualität ab. Die hochwertigen dürfen zurecht mit ihrer Verarbeitung protzen.
Selbst das Endresultat aus dem Bildsensor war damals schon besser, als was der Sensorhersteller mit seinen eigenen Kameras auf den Markt brachte.
Der direkte Vergleich damals war die Sony A77ii mit der Nikon D7200, beide Kameras nutzen praktisch den gleichen Sensor. Doch schon die ersten Fotos aus der Nikon D7200 zeigten den Unterschied. Deutlich bessere Farben und weniger Rauschen. Auch wenn der Unterschied an sich gar nicht wirklich entscheidend ist im Hobbybereich, war er ausschlaggebend dafür, dass ich von Nikon überzeugt wurde.
Sony ging relativ schnell in die Entwicklung der spiegellosen Systeme über. Diesen Job haben sie verdammt gut gemacht. Anders kann es nicht ausgedrückt werden. Dennoch fotografierte ich wahnsinnig gern noch über viele Jahre weiter mit meiner Nikon D7200. Warum auch wechseln, wenn es gut ist?
Seit Anfang Sommer 2020 fotografiere ich nun mit der Nikon Z50, welche mir von Foto Erdmann aus Schorndorf gestellt wurde. Diese Kamera zeigt deutlich, dass sie nochmals einen Qualitätssprung nach vorne zu bieten hat.
Auch was das betrifft, dass so eine kleine Kamera schneller mal mitgenommen wird, als ein großer Body. Ist in meinen Augen ein echter Pluspunkt.
Doch was ist jetzt mit dem ganzen Zubehör, welches ich mir über die letzten Jahre gekauft habe? Sicher Objektive sind mit dem FTZ Adapter von Nikon direkt anschließbar.
Das ist bei der Konkurrenz auch nicht anders.
Auch Filter, Stative, Tragesystem, externe Mikros. Alles direkt anschliessbar.
Nur so etwas wie einen Fernauslöser anzuschließen, das bekommt Nikon nicht hin. Nein Moment, in allen Nikon Kameras außer der Z50 ist diese Möglichkeit gegeben.
Nur ein Micro-USB-B Anschluss wurde der Kamera spendiert, wo es seit Erscheinen der Kamera bereits den USB-C praktisch als Standard gab. Ok, damit kann man sich sicher arrangieren. Doch es gibt hier nicht einmal einen Adapter, um andere Tools anzuschließen.
Praktisch ist jedoch, dass die Kamera über diesen USB-Port an den Computer angeschlossen und über ein USB-Ladegerät geladen werden kann. Getestet habe ich das mit meinem 38-Watt Netzteil meines Smartphones. Es funktioniert. Ob es auch mit der USB-Steckdose im Auto funktioniert, muss ich noch testen.
Doch wie macht man jetzt eine Langzeitbelichtung, wenn kein Fernauslöser angeschlossen werden kann.
Via App, ok auch hier gibt es eine Bluetooth Fernbedienung, also praktisch eine App-To-Go, ganz ohne restliches Smartphone.
Jetzt ist es mit dem Smartphone auslösen vergleichbar mit dem Live-View an der Kamera. Sehr viel einstellen kann man nicht und länger als 30 Sekunden belichten bringt nicht viel.
Warum? Zu Mindest bei meinem Android Smartphone bleibt bei längeren Belichtungen der Bildschirm schwarz. Ich sehe also weder was an der Kamera passiert, noch wie lange ich schon belichte. Sowas geht meiner Meinung nach in der heutigen Zeit überhaupt nicht. Der Stand der Dinge ist Nikon Lichtjahre voraus.
Wie sich das verhält zeige ich Euch im nächsten Beitrag auf Youtube und hier auf der Webseite.