Servus,
im heutigen Beitrag möchte ich ein Thema ansprechen, dass ich zum Einen sehr interessant und zum Zweiten nicht nerviger finden könnte.
Das dumme Gelaber anderer
Vielleicht kennt Ihr es ja auch. Ihr habt ein Hobby, dass Euch völlig in dessen Bann zieht. Dabei spielt es keine Rolle wie verrückt dieses Hobby ist. Auch wenn es den ganzen Tag nur auf einem Bein zu hüpfen ist. Egal. Ihr findet es toll. Doch es gibt immer einen der die Nase rümpft.
Ihr seid fasziniert und steigert Euch weiter hinein und immer mehr entwickelt sich Eure Persönlichkeit aus dieser Faszination heraus. Vorausgesetzt Ihr lebt Euer Hobby auch und könnt es ausleben. Ihr seid also das Hobby, dabei gibt es leider sehr viele Menschen (je nach Region unterschiedlich), die Euch belächeln. In erster Linie sind sie zwar eher neugierig und eifersüchtig. Doch weil sie es nicht kennen und verstehen können, gehen sie einem eher auf die Nerven. Was nicht persönlich gegen diese Personen gerichtet ist.
Im Einzelfall kann so etwas sich jedoch auch regelrecht steigern.
Gerade wenn es Gruppierungen gibt, die sich aus reiner Gemeinheit heraus, über die Aktivitäten einer Person lustig machen. Nur weil sie, sei es aus geringer geistiger Befähigung oder aus reiner Langeweile heraus, mit irgendetwas beschäftigen müssen. Und was ist in unserer Gesellschaft mit dem geringsten geistigen Energieaufwand verbunden als Lästern? Praktisch nichts. Schaut einfach mal in die Medien, egal ob TV, Zeitung oder andere Dinge. Es wird geschimpft und gelästert. Man bildet sich halt die Meinung. Es ist erstaunlich, dass solche Medien einen solchen Zulauf haben.
Doch ist es wirklich so erstaunlich?
Eigentlich ist es das nicht. Der große Gesamtschnitt der Menschheit ist, so traurig es ist, ziemlich einfach gestrickt. Dabei ist dies nicht einmal böse gemeint. Ganz im Gegenteil, es scheint einfach normal zu sein. Der normale Mensch ist also sehr einfach, also in gewisser Weise doof. Dabei stelle ich Doof nicht gleich mit Blöd oder Dumm. Doof setze ich gleich mit nicht motiviert sein eigenes Gehirn weiter entwickeln zu wollen. Lieber andere belächeln, die etwas ausgefallenes machen, als sich selbst mit etwas weiter zu entwickeln.
Doch ich möchte jetzt nicht auf die riesige Zahl an Menschen eingehen, die einfach weniger denken wollen. Im Gegenteil es ist viel erstaunlicher, dass diese Gruppe tatsächlich ein sehr anstrengendes Hobby hat. Ja wirklich, es ist sehr innovativ und bedarf sogar etwas Hirnschmalz und Denkvermögen.
Denn wenn man jemanden zur Weissglut bringen möchte, dann braucht dies eine gewisse Ausdauer und damit es auch dauerhaft wirkt, müssen die Herangehensweisen andere zu ärgern oder persönlich anzugreifen, öfter einmal angepasst werden. Stellt Euch vor jemand pickst Euch ständig mit einer Nadel in die Schulter. Am Anfang nervt das. Irgendwann gewöhnt man sich jedoch selbst an so etwas. Der Pickser muss also umdenken, damit dieses nervige Potential mindestens erhalten bleibt oder gesteigert wird.
Wie nimmt es der Gepiesackte auf?
Dies ist die Hauptfrage in diesem Beitrag. Den viel wichtiger als der nervige Bauer, der etwas einfach für Lächerlich abstempelt weil er etwas nicht kennt. Und dabei reicht schon eine leichte optische Veränderung eines Produktes, dass ansonsten bis auf die Verpackung, absolut identisch ist mit dem Vorgänger. Also viel wichtiger ist wie kann man zu dem Punkt kommt, dass einem diese ganzen negativen Dinge gar nicht mehr angreifen können?
Wenn man es genau nimmt ist es ganz einfach. Die beste Methode ist der Angriff nach vorne. Das bedeutet nicht, dass man sich verbal oder körperlich mit einander bekämpfen soll. Sondern sich schlicht und ergreifend mit seinem weiterentwickeln soll. Und zwar so, dass man immer besser und besser wird, und sich so von der grauen breiten Masse abhebt. Irgendwann wird sich dieser Haufen, der immer wieder versucht, einen in die Massen zurückzuziehen, in eine Masse wandeln, die zu einem aufsieht. Weil sie einen einfach nicht mehr erreichen können.
Dies sind sehr leichte Worte und Ihr wisst wie schwierig es ist.
Richtig, ein sehr dichtes Fell ist für diesen ganzen Müll, der auf einen geworfen wird, auf jeden Fall erforderlich. Viele scheitern daran. Auch ich habe mich immer wieder mal von etwas abbringen lassen. Der Strudel der endlosen Verblödung ist mächtiger als man denkt und erfordert eine Menge Kraft, gegen diesen Sog anzukämpfen. Denn es ist viel leichter sich einfach mitziehen zu lassen, als etwas anzupacken das Kraft kostet.
Wer mit der Herde geht kann nur den Ärschen folgen!
Eigentlich ein echt gutes Lebensmotte. Bedenkt man doch, dass eine Lebensphilosophie, die genau darauf ausgerichtet ist, den einfachsten Weg zu gehen, genau in der Herde abläuft. Dies ist auch der Grund warum so etwas wie Marketing funktioniert. Das Wissen welchen „Arsch“ man vor sich hat und wie man diesen beeinflussen kann.
Nur wer sich aus der Herde löst und neben ihr steht entwickelt sich weiter. Doch das Problem entwickelt sich bereits in sehr frühen Tagen und zwar sobald man in eine Gruppe, also Herde, eingegliedert wird. Fühlt man sich in dieser Gruppe nicht wohl, wird man als Aussenseiter gebrannt markt. Damit dies jedoch nicht zur Qual wird, wird versucht sich in diese Herde wieder einzubringen. Meist geschied dies jedoch eher unbewusst widerwillig.
Doch es stellt auch eine Art Prüfung und Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung dar. Viele Fehler können hier auch die Eltern machen. Wenn sie dies nicht rechtzeitig erkennen und eine geeignete Beschäftigung finden, dann kann dies durchaus zu einer Art Schädigung führen. Dies ist meist bei Kindern mit einer höheren Intelligenz der Fall.
Höhere Intelligenz
Was ist das und hat das jeder?
Nicht wirklich, wäre dies so, dann würden wir wohl schon auf einem anderen Planeten leben. Die Menschen sind Gewohnheitstiere, die möglichst ungern ihre Gewohnheiten ablegen.
Unter höherer Intelligenz verstehe ich nicht, dass jemand komplizierte mathematische Aufgaben lösen kann. Letztlich kann das fast jeder, der so etwas übt. Natürlich ist für solche Dinge eine Begabung Voraussetzung. Jedoch nicht unbedingt erforderlich. Wer die IQ-Tests kennt, der weiss wie diese zu lösen sind.
Sobald sich jemand für etwas begeistern kann, dass einen gewissen Grips erfordert, dann würde ich Ihn schon als intelligenter als andere bezeichnen. Ihr glaubt das ist nicht so einfach? Oder Ihr denkt, „Haja, dann ist so ein Fussballfan auch schon intelligent, der kennt schliesslich alle Spielregeln!“.
Leider falsch. Im Falle der Spielregeln, sind dies bereits festgelegte Dinge, die nur auswendig gelernt werden müssen. Auswendiglernen hat weniger mit Grips zu tun. Wenn ich einem Lebewesen beibringen kann, dass es einen bestimmten Pfad laufen muss um an Futter zu kommen, wird es dies irgendwann gespeichert haben.
Wenn jetzt ein Hobbybastler zum Beispiel ein Flugzeug baut. Dies zu erst, weil er am Anfang steht, genau nach Anleitung macht. Sein Interesse jedoch steigt und er beginnt eigene Dinge zu entwickeln. Sich also von der gegebenen Anleitung entfernt, dann ist hier mit Sicherheit eine höhere Intelligenz vorhanden.
Auch ein gutes Beispiel sind Kartenspiele. Viele behaupten, dass ein guter Spieler intelligent sein muss. Wirklich? Er verinnerlicht doch nur feste Regeln und reagiert nur noch darauf. Genauso wie wir das laufen lernen. Praktisch jeder kann laufen, egal wie gut der Kopf funktioniert.
Worauf möchte ich jetzt hinaus?
Der Weg hier hin führte über verschiedene Beispiele und Überlegungen, die Euch zeigen sollten, dass nur wenn Ihr Euch weiterentwickelt. Aus Euch herauskommt und diese graue Masse hinter Euch lasst. Also dieses Gerede und Lächerlich machen anderer komplett ignoriert. In Eurem Bereich weiterkommt. Diese Masse wird immer an Euch kleben, davon muss man sich weitestgehend lösen.
Wie schafft man das?
Sucht Euch Menschen, die die gleichen Interessen haben und selbst bereit sind sich zu entwickeln. Am Anfang ist es sicherlich erforderlich, dass Ihr euch an gewissen Anleitungen haltet. Nur so könnt Ihr Euer Grundwissen festigen. Nur durch ständiges Wiederholen und somit das Aneignen dieser Fähigkeit oder Bewegung. Dies gilt in jedem Bereich.
Sobald Ihr feststellt, dass Ihr an einem Punkt angekommen seid, wo Ihr wieder nur in einer Masse schwimmt, wird es Zeit, dass Ihr eigene Dinge entwickelt.
Ein Beispiel. Ihr wollt kochen lernen. Die ersten Versuche ohne Anleitung werden wohl eher widerlich als lecker sein. Natürlich könnt Ihr auch Glück haben. Doch was macht Ihr? Ihr geht entweder ins Internet und sucht nach Rezepten oder Ihr kauft ein Kochbuch. Bei der Suche durch das Internet richtet man sich nur nach den eigenen Interessen. Ist man nur an Kuchen interessiert, such man auch nur nach Kuchenrezepten. Was ich sagen will, am Anfang ist es schon sehr wichtig, sich ein Medium zu suchen, dass einen mit Informationen geradezu erschlagen kann. Das hat nämlich den Vorteil, dass eine gewisse Motivation dadurch entsteht, dass Ihr die ganzen Möglichkeiten seht. Neben Kuchen gibt es noch viele weitere Rezepte und ein großes Kochbuch zeigt diese sehr kompakt auf. Lasst Euch von so etwas aber nicht demotivieren. Die ganzen Köche vor Euch mussten auch erst einmal lernen. Von deren Wissen könnt Ihr also nur profitieren.
Nach einer gewissen Anzahl an selbst gekochten Rezepten, wo Ihr auch die eine oder andere Würgereiz-Grenze überwinden musstet. Habt Ihr vielleicht schon realisiert, dass Ihr die Zutaten schon nach eigenem Gefühl und nicht mehr nur nach Anleitung, einsetzt. Ihr werdet also kreativ.
Jetzt habt Ihr eine Schwarzwälder-Torte gebacken und weil Ihr Bock hattet einfach etwas eigenes beigemischt. Oder gar statt Kirschen Pflaumen genutzt. Die Torte schmeckt zwar nicht wie das Original, ist jedoch Hammerlecker. Während Euch viele wohl belächeln werden und sich schlapp lachen, genießt Ihr in der Sonne die Torte. Was kann es geileres geben?
Ihr seht, damit Ihr Euch weiterentwickeln könnt müsst Ihr vieles ertragen und ausprobieren. Von den Rückschlägen ganz abgesehen, gilt hier nur eines. Niemals, aber wirklich niemals aufgeben. Denn egal was Ihr als Interesse habt, nur wenn Ihr weitermacht, kann sich etwas daraus entwickeln. Auch wenn Ihr am Anfang Fehler macht, weil Ihr die Stolpersteine nicht gesehen habt. Jetzt kennt Ihr sie und könnt sie auch noch kreativ in Szene setzen.
Was der Bauer nicht kennt…
… frisst er nicht! Und das ist auch gut so! Ihr habt die breite Masse verlassen und macht etwas großartiges, einzigartiges und persönliches. Es kann Euch doch völlig egal sein was die anderen Denken. Denn es gibt welche in dieser Masse, die beginnen Euch zu folgen, und das ist doch das tolle daran. Diese Leute zu begeistern, die zuvor Euch vielleicht sogar auf den Nerv gegangen sind und belächelt haben was man macht. Das bedeutet den „inneren Schweinehund“, der nur dadurch geprägt war, was die anderen denken und sagen würden, zu überwinden. Der „innere Schweindehund“ folgt Euch jetzt auf Schritt und tritt und will etwas von Euch lernen.
Dies ist der Weg, den jeder gehen muss in diesem Leben, wenn er etwas eigenes aufbauen will. Nachmachen kann man immer. Es ist einfach und kostet nicht viel Energie. Der eigene Lebenskampf sich seinen Weg zu erstreiten und freizuräumen ist schon etwas besonderes. Ich erlebe es jeden Tag aufs Neue und ja es frustriert mich auch. Besonders an schwächeren Tagen, wenn einem etwas nicht gelungen ist können einen irgendwelche Aussagen oder Blicke noch weiter herunterziehen. Doch an guten Tagen, wo etwas funktioniert hat, da kann einen die graue Masse doch gern mal …!
Ich denke und hoffe Ihr versteht.
Weiter hoffe ich, dass ich Euch etwas motivieren und aufrütteln konnte. Sollte dies der Fall gewesen sein oder Ihr auch solche Erfahrungen gesammelt haben, würde ich mich über ein Kommentar freuen!
Gruß
Bernd