Die Sonne als Motiv oder Stilmittel in der Fotografie
Als Hauptobjekt oder wichtiges Element in der Bildgestaltung ist die Sonne ein gern genutzes Motiv.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Sonne als Stilmittel eingesetzt werden kann.
Nicht nur der berühmte Sonnenuntergang ist eine Möglichlicht.
Die Sonne selbst kann als Hauptmotiv eingesetzt werden, wenn diese ähnlich der Mondfotografie, als einziges Element genutzt wird. Für die Fotografie der Sonne selbst und ihrer oberfläche mit den Sonnenflecken sind kurze Belichtungszeiten und der Einsatz von starken Grauffiltern, erforderlich. Auch das Abblenden hilft dabei, die Sonne weiter zu „dimmen“ und auf das Foto zu packen. Ein Graufilter mit der Stärke ND8 und höher, ist ein absolutes Muss. Bei Kameras mit optischen Sucher, kommt der Fotograf, wenn er Augenschäden vermeiden will, um die Nutzung des Liveviews nicht herum. Des Weiteren muss man sich klar sein, dass es extrem schwer ist die Sonne richtig zu Fokusieren. Viele Kameras setzen die vorgegebenen Einstellungen erst um, wenn auf den Auslöser gedrückt wird. Die Abblendtaste hilft leider nicht viel weiter, kann jedoch helfen, wenn es darum geht die Einstellungen vor dem Auslösen zu prüfen. Belichtungszeiten schneller als 1/5000 sec. und eine Blende höher f10 sollten eingestellt sein. Der ISO-Wert wird auf die kleinste Stufe gestellt. Nach jedem Foto wird das Ergebnis geprüft. Auch wenn so kurze Belichtungszeiten eingesetzt werden, sollte der Einfachheit halber ein Stativ genutzt werden, denn so muss man sich nur noch auf den Fokus konzentrieren. Im Übrigen genügt es nicht, den Fokus einfach auf Unendlich zu stellen, auch wenn es einleuchtend klingt.
Durch Sonnenstrahlen im Bild, auch wenn die Sonne nicht ganz zu erkennen ist, erhalten Fotos eine maximale Dramatik, wenn dann noch das Wolkenbild stimmt, dann ist die Szenerie perfekt.
Ein überbelichteter Hintergrund, wenn sich die Sonne dort befindet, kann mit einer relativ offenen Blende, z.B. f4, eine angenehm weiche Stimmung erzeugen, in welcher der Lichtschein das Motiv, z.B. eine Person, mit einem gewissen Schein umhüllt.
Mit Hilfe eines Blitzes kann der Vordergrund angeblitzt und der Hintergrund entsprechend dunkler gestaltet werden. Somit gelingt es ein gleichmässig ausgeleuchtetes Fotos zu erzeugen. Dazu muss die Blitzleistung so angepasst werden, dass der Vordergrund nicht überblitzt wird und der Hintergrund dadurch in die Dunkelheit verschwindet. Es erfolgt praktisch ein selektives Blitzen, nur zum aufhellen des Motivs im Vordergrund. Der Hintergrund wirkt dann als wäre er korrekt belichtet und der Vordergrund ist korrekt beichtet.