Servus liebe Freundinnen und Freunde von Skymountain.de,
in der Fotografie ist es, wie bei fast allem auch, bevor man den Abzug drückt sollte man sich ein paar Gedanken machen.
- Welches Motiv habe ich vor der Linse? (schnell, langsam, hell, dunkel, klein, groß)
- Ist es schnell oder langsam? (Belichtungszeit anpassen)
- Möchte ich nur das Motiv belichten, oder soll das ganze Bild einheitlich belichtet werden? (reine Geschmackssache, richtet sich nach den Vorlieben des Fotografen)
- Welche Farbe sind vorhanden? (Komplementärfarben, bei Portraits stören leuchtende Gelb-Rottöne im Hintergrund, denn sie ziehen den Blick vom Gesicht auf diesen Farbklecks)
- Sind es zu viele Farbe? (fotografiert man en Regenbogen, dann können es nicht genug Farben sein. Dennoch sollte selbst bei bunten Ostereiern darauf geachtet werden, dass es nicht zu einem Farben-Overkill kommt)
- Beisst sich eine Farbe mit einer anderen oder harmonisieren bestimmte Farbe besonders mit einander?
- Wie weit soll die Tiefenschärfe reichen? (dies ist abhängig vom Abstand vom Motiv und der Anzahl der Motive)
- Welche Brennweite macht Sinn? (eine kleine Brennweite distanziert einzelne Elemente und eine große bringt Elemente näher zusammen im Foto. Jedoch hängt es auch von den vorhandenen Objektiv ab, ob sich dieser Gedanke lohnt)
- Wohin platziere ich das Hauptmotive? (Goldener Schnitt, Drittelregel, Blick- und Laufrichtung)
- Gibt es störende Elemente? (Äste, Lampen, Kondensstreifen, die aus dem Motiv herauswachsen)
- Wo soll ich stehen, dass ich das gewünschte Ergebnis erhalte? (kommt auf das an, was man als gewünschtes Ergebnis ansieht, jedoch sollte man nicht sein Leben aufs Spiel setzen)
- Ist das jetzt der richtige Standort oder soll ich doch besser woanders hin? (weiss man nie, muss man ausprobieren, kann sich Jahre später bei Foto betrachten auch wieder ändern)
- Ist das jetzt ein gutes Motiv? (jedes Motiv ist interessant, die Umsetzung machts)
- Wie kann ich eine gewisse Dramatik in das Bild bekommen? (Perspektive, Schatten, dunkle Wolken)
- Brauche ich jetzt einen Blitz, Reflektor oder sonstige Lichtquelle? (Schatten die stören umgehen)
- Gibt es störende Schatten? (Hilft ein Blitz oder Reflektor?)
- Brauche ich ein Stativ oder eine Auflagefläche? (Langzeitbelichtung, Makros, bei wenig Licht fotografieren)
- Welcher ISO-Wert muss eingestellt werden? (bei Freihandfotografie, wenn wenig Licht vorhanden ist)
- Worauf soll ich Fokussieren? (Meist ist das Motiv der Hauptfokuspunkt, je nach Schärfentiefe kann auch zwischen zwei Motive fokussiert werden)
- Welche Perspektive macht Sinn? (Aus der Sichthöhe des Motivs ist das Foto besser)
- Soll es ein Kunstwerk oder ein Nachweis von etwas sein? (Ein Schnappschuss eines seltenen Motivs ist besser als gar kein Foto)
- Bin ich zur richtigen Tageszeit hier? (Farbtemperatur des Lichts)
- Welchen Weissabgleich sollte ich einsetzen? (Tageslicht, Schatten, Wolken, Kunstlicht, Blitz, …)
- Ist die momentane Lichtsituation richtig oder soll ich noch einen Moment warten? (alles liegt im Schatten oder der prallen Sonne)
- Fühlt sich mein Motiv oder die Person, die ich fotografiere wohl? (zu aufdringlich, zu gezwungen, unmotiviert)
- Passt das Wetter? (es regnet, stürmt, keine Wolken oder nur Dunst vorhanden)
- Fehlt etwas im Bild? (Wassertropfen, Wolken, Insekten auf Blüte, Mensch oder Tier schaut nicht ins Bild)
- Wie kann ich fehlende Elemente noch hinzufügen? (Wassertropfen, Biene, Wolken, …)
- Lächeln alle auf dem Foto? (ja, nein, nicht erforderlich)
- Wann ist der richtige Moment zum Auslösen? (Alle lächeln, Licht gut, Insekt auf Blüte)
- Kann ich das Foto so veröffentlichen oder gibt es etwas, dass Probleme bereiten könnte?
- Wie kann ich rechtliche Probleme vermeiden? (Standortwechsel, Perspektive, Zeitpunkt, …)
- u.v.m.
Und diese ganzen Gedanken sollte man sich vor dem Auslösen innerhalb weniger Momente durch den Kopf rauschen lassen. Doch Vorsicht, dies kann auch schnell zu Frust führen, vor Allem in spontanen Situationen.
Gruß
Bernd